Erfolgreicher Auftritt der D-Jugend beim Simba-Cup in Magdeburg
Am heutigen Sonntag war unsere neue D-Jugend (Saison 2013/2014) zum Simba-Cup 2013 nach Magdeburg gereist. Mit 119 Mannschaften gesamt, davon -15- in der männlichen D-Jugend hatte sich unser junges Team ein recht renomiertes Turnier als Prüfstein ausgesucht. Mit Post Magdeburg und BSV 93 Magdeburg (als Gastgeber) war die komplette Magdeburger Handballprominenz gleich nach dem SCM am Start, dazu viele namhafte Vereine wie SV Anhalt Bernburg, HSG Wolfen 2000, HC Aschersleben, SV 63 Brandenburg-West u.a..
Da die Mannschaft sich noch in der Vorbereitungsphase zur neuen Saison befindet wurde von den Trainern als einziges Ziel vor Turnierstart die Umstellung auf die bislang noch nicht gespielte, offensive Raumabwehr (1:5) und die schnelle Vorwärtsbewegung aus dem Umschalten, möglichst ohne Prellen gefordert. Zudem sollten sich die Jungs von Spiel zu Spiel steigern, was auf dem noch unbekannten Untergrund (Rasen) auch ohne zwei wichtige Stammspieler (Niklas, Paul) über weite Strecken sehr ordentlich gelang. Auch das kreative Spiel unserer Youngsters sollte noch sehr gefragt sein, mussten sie sich doch gegen verschiedenste Abwehrsysteme (Manndeckung, sinkende Manndeckung, 1:5- u. 3:3-Abwehr) durchsetzen.
Nach der fast 3-stündigen Anreise, die morgens früh um 05:30 Uhr begann, musste man sich im ersten Staffelspiel gegen den späteren 7. HV Rot-Weiss Staßfurt schon mächtig strecken. Dabei galang nach etwas holprigem Start ein letztlich ungefährdeter 6:4 Erfolg. Nach einer merklichen Leistungssteigerung fiel die 2. Partie gegen FSV 1985 Magdeburg mit 6:2 schon recht deutlich aus. Grundlage hierfür war insbesondere eine gute Abwehrarbeit und druckvolles Positionsspiel. Mit dem gewonnenen Selbstvertrauen sollte nun auch gegen die 1. Mannschaft des Gastgebers BSV 93 Magdeburg gewonnen werden. Doch mussten die Jungs in diesem Spiel schnell lernen, wie wichtig manchmal Heimschiedsrichter werden können. Trotz sehr ansprechender, kämpferischer Leistung unterlag man nach reihenweise fragwürdiger Entscheidungen am Ende knapp mit 5:7. Um Platz 2 in der Staffel zu sichern, musste nun also im letzten Gruppenspiel mindestens ein Unentschieden her. Gegen den HC Großenhain ließen die sich weiter steigernden Jungs dann allerdings nichts mehr anbrennen, gewannen klar mit 7:1 und zogen somit ins Viertelfinale ein, wo mit dem späteren Turniersieger Post Magdeburg als Gruppenerster der Staffel 3 ein echter Brocken wartete. Mit vollem Engagement wurde die gesamte Spielzeit über beherzt agiert, doch wollte der Ball einfach nicht am gegnerischen Keeper vorbei. So wurden vorne viele Chancen ausgelassen, während sich gleichzeitig hinten ein paar individuelle Abwehrfehler einschlichen. Am Ende unterlag man etwas zu deutlich mit 2:6 und spielte nach dem unverständlichen Spielmodus nun gegen die anderen beiden Staffel-2. um die Plätze 4-6. Das erste Finalspiel bescherte uns dabei die 2. Mannschaft des Gastgebers BSV 93 Magdeburg als Gegner. In einer von unseren Jungs fahrig geführten Partie wurde nun ein beginnender Kräfteverschleiß deutlich, der vorne zu unkonzentrierten Abschlusshandlungen und hinten zu fehlender Beinarbeit führte. Dennoch wurde das Spiel am Ende 8:6 gewonnen.
Jedoch veranlasste dieses Spiel die Trainer, die Jungs nochmal deutlich zu wecken und die Mobilisierung der letzten Reserven zu fordern. Die Jungs bissen nochmal die Zähne zusammen und siegten gegen die SV W.09 Westeregeln, die u.a. HC Aschersleben und SV 93 Brandenburg-West in der Gruppenphase ausgeschaltet hatten, nach zwischenzeitlicher Führung von 7:1 klar mit 8:5.
Auch wenn allgemein der 4.Platz ein sehr undankbarer ist, werten die Trainer das Auftreten unserer neuen D-Jugend als Erfolg. Sicher verfügen die Jungs nach nur -1- Jahr Spielpraxis noch über deutlich weniger Erfahrung als die Magdeburger Gegner. Dennoch konnten alle körperlich, mental, technisch und auch schon spieltaktisch weitestgehend überzeugen. Die erstmals praktizierte 1:5-Abwehr wurde schon recht ordentlich umgesetzt, Einsatzbereitschaft und Teamgeist stimmten wie immer. Reserven gibt es in der Abwehrkooperation und im Bereich der individuellen Grundlagen, was aber natürlich ist. Im Positionsangriff fand man gegen alle gegnerischen Abwehrvarianten zunehmend kreative Lösungen. Die schnelle Vorwärtsbewegung ohne Prellen aber mit mehreren schnellen Kurzpässen und das bei ständiger Spielfeldübersicht klappten besonders im letzten Spiel sehr gut. Das Konterverhalten wurde deutlich verbessert, auch wenn noch öfter der Zeitpunkt für den ersten Langpass verpasst wurde. Und konditionell hat sich die konsequente Arbeit der letzten Wochen positiv ausgewirkt. So wurde athletisch über fast 100 Minuten auf nahezu gleichbleibendem Niveau agiert, Wechselalternativen waren diesmal nicht vorhanden. Die Konzentrationsfähigkeit hat sich verbessert, das zeigte inbesondere das Aufbäumen im letzten Spiel.
Am Ende gabs dann noch die große Siegerehrung; vom Turniersieger Post Magdeburg die Anfrage nach weiteren Freundschaftsvergleichen und den obligatorischen Besuch im bekanntesten Fastfood-Tempel. Gegen 20:00 Uhr war der anstrengende Tag dann mit der Ankunft zu Hause endlich zu Ende - alle waren ziemlich kaputt aber gut gelaunt.