ESV-Youngsters der D-Jugend mit Sieg & Niederlagen im Finale der Landesmeisterschaft
Nach dem erfolgreichen Abschneiden bei der Vorrunde in Loitz stand heute die Endrunde zur Landesmeisterschaft MV an. Doch stand diese echt unter keinem guten ESV-Stern. Mit dem verletzungsbedingten Ausfall von Ole & Luca unmittelbar vor dem Turnier war klar, mit dem verbleibenden Minnikader konnte das Team gegen die hochkarätigen Gegner nicht bestehen. Um eine Turnierabsage abzuwenden wurde mit dem Landestrainer nach einer allseitig sinnvollen Regelung gesucht und auch gefunden. Mit seiner freundlichen Zustimmung und der Zustimmung aller beteiligten Vereine durften die ESV-Youngsters das Team fremd auffüllen, blieben allerdings damit außer der Wertung. Da für unsere noch sehr unerfahrenen Jungs ohnehin die Spielpraxis wichtiger war, wurden mit Janni aus der eigenen C-Jugend (für die D-Jugend nur ganze 3 Tage zu "alt") und Florian Ladig von der SG Banzkow/Leezen wurden kurzer Hand zwei weitere Jungs für das Turnier aktiviert. Der regelkonform damit feststehende 6. Platz im Land war zudem bereits ein Riesenerfolg für unser junges Team und das Erreichen der Endrunde immer das angestrebte, hohe Ziel. Doch das Turnier sollte noch weitere Überraschungen bereit halten die belegen, wie sich unsere ESV-Youngsters in der wirklich kurzen Zeit entwickelt haben.
Im erstmals ausgetragenen Staffelmodus erwischte unser Team bei der Auslosung mit dem SV Mecklenburg-Schwerin und dem HC Empor Rostock zwei wahrliche Brocken. Gleich im 1. Spiel hatte es das kräftig umgebaute Team mit dem Hauherren und Topfavoriten auf den Landesmeistertitel, dem SV Mecklenburg-Schwerin zu tun. In einem intensiven Spiel verlangte unser uneingespieltes Team dem hochmotivierten Favoriten dabei gleich zu Beginn alles ab.
Nach anfänglichen Schwierigkeiten in der Abstimmung vorn und hinten unterlag das Team zwar mit 6:12 Toren, doch entsprach das Ergebnis nicht dem wahren Spielverlauf. So wurden den jungen Eisenbahnern mehrfach fällige Strafwürfe verwehrt, woraus die Hausherren mit ihren schnellen, athletischen Spielern prompt Kapital schlugen und sich permanent absetzten. Insgesamt ist die Niederlage so zwar verdient, aber sicher 3-4 Tore zu hoch ausgefallen.
In der 2. Partie hatten es unsere Youngsters dann mit dem Rostocker Landesleistungszentrum des HC Empor zu tun. Und jetzt lief es für das Team schon erheblich runder. Das anfänglich extrem hohe Tempo der Emporianer konnte zunehmend unterbunden werden, indem vorne konsequent verwertet wurde. Der recht wurfgewaltige Halblinke des Gegners wurde erfolgreich im Abschluß gestört, das fehlende taktische Konzept der Rostocker machte es den ESV-Jungs zudem leicht, in der Abwehr immer besser Zugriff zu erhalten. Vorne wurde der verhältnismäßig abwehrschwache Gegner permanent klug über die Außenpositionen ausgespielt und die sich ergebenden Torchancen konsequent genutzt. So setzten sich die ESV-Jungs insbesondere in der 2. Spielhälfte immer weiter ab, während die Rostocker Jungs ihren Spielfaden nun immer weiter verloren. Am Ende stand ein auch in der Höhe verdienter 17:11-Erfolg zu Buche, der überzeugend und taktisch klug herausgespielt wurde.
Eigentlich wäre nun Halbfinale angesagt gewesen, doch dem Reglement getreu wurde unser "zusammengebautes" Team als Staffel-3. geführt und für das Spiel um Platz 5-6 gesetzt. Das ist natürlich schade, denn dieses Halbfinale hätten die Jungs wohl in Bestbesetzung auch erreicht...
Doch das Pech hing unseren ESV-Youngsters weiter an. Mit Paul fiel nun auch noch der dritte Leistungsträger verletzungsbedingt aus, so dass die Trainer das Team nochmal umbauen mussten. Im Plazierungsspiel gegen die HSV Peenetal Loitz war den uneingespielten Jungs dann anfänglich erneut eine deutliche Verunsicherung anzumerken. So konnte sich der Gegner bis zur Halbzeit auf 3 Tore absetzen, weil im ESV-Angriff Tempo und System fehlten. Nach der deutlichen Halbzeitansprache stand dann ein anderes Team auf der Platte, dass sich endlich besser bewegte und engagierter zu Werke ging, ohne dabei Paul vollständig ersetzen zu können. So schafften die Jungs kurz vor Ende den Ausgleich um dann nach ein paar sehr fragwürdigen Pfiffen in den letzten 3 Minuten doch noch mit einem Tor zu unterliegen.
Am Ende durften aber alle Anwesenden eine klare Erkenntnis mit nach Hause nehmen: Auch wenn die ESV-Youngsters noch über erheblich weniger Spielpraxis verfügten als ihre heutigen Gegner war doch klar erkennbar, dass der Abstand zu den Landesleistungszentren deutlich geschrumpft ist. Das zeugt doch sichtlich davon, dass der eingeschlagene Weg in unserer jungen Abteilung fruchtet und im Hause ESV Schwerin sehr talentierte Jungs entwickelt werden...
Nochmal Glückwunsch und viel Erfolg für die Zukunft !