Rückblick auf Holstebro 2022 der mJC
Veröffentlicht von ESV Handballnachwuchs in C-Jugend · Freitag 13 Mai 2022
Tags: 2021/22, mJC, Holstebro, Cup
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Ja, und dann irgendwann in dieser unsäglichen Pandemie, ergab es sich dann doch, dass es wieder so etwas wie Normalität im Handball geben sollte. Wobei, ein Turnier wie das in Holstebro als normal zu bezeichnen eigentlich nicht so ganz passen sollte.
Ostern 2022, hoch im Norden Dänemarks, 307 Mannschaften aus 5 Nationen mit über 3600 Teilnehmern, das hatten unsere Jungs der mJC auch noch nicht erlebt. Entsprechend groß war die Aufregung und die Vorfreude, sich nach der langen Zwangspause und dem eingeschränkten Spielbetrieb auch einmal über die Grenzen hinaus wieder auf der Platte mit anderen Jungs zu messen.
Auch der kurzfristige gesundheitliche Ausfall des Cheftrainers konnte die gute Laune der Jungs nicht allzu lange trüben. Nach der knapp fünfstündigen Anreise mit dem Auto wurde zunächst das Klassenzimmer der Klasse 5c in der Rolf Krake Skolen kurzerhand zur Unterkunft für die gesamte Mannschaft samt Betreuer umgebaut.
Nach der häuslichen Einrichtung und der vorzeitigen Vernichtung diverser Naschvorräte, welche eigentlich das gesamte Wochenende hätten halten sollten, wurde die nähere Umgebung erkundet. Hierbei stellten die wilden Kerle fest, dass auch die Handball-Mädels von Grün-Weiss Schwerin ebenfalls in dieser Schule untergebracht waren.
Nach einem ersten gemeinsamen Fußballspiel am Abend auf dem Schulhof, die Autofahrt musste noch aus den Beinen gespielt werden, ergaben sich hieraus auch an den folgenden Abenden noch so manch unterhaltsame Episoden, an denen das Betreuerteam die daheimgebliebenen Eltern per WhatsApp gerne teilhaben ließen.
Nach einer viel zu kurzen Nacht ging es dann am nächsten Tag auch um den Handballsport. In der Vorrunde ging es gegen Aalborg HK2, Frederikssund1, Vestbjerg IF und Hvidovre IF3, allesamt dänische Team und damit unbekannte Gegner. Nachdem das erste Spiel gegen Aalborg recht sicher mit 16:8 gewonnen werden konnte, zeigte sich dann im nächsten Spiel gegen Fredrikssund, dass mit den Dänen absolut zu rechnen ist. Das Spiel ging leider mit 22:14 verloren, die beiden großgewachsenen Rückraumschützen ließen sich durch unsere Abwehr nicht unter Kontrolle bringen. Im nächsten Spiel zeigte sich dann auch, wie von Thomas Gerloff vorausgesagt, das enge Spiele gegen dänische Mannschaften gerne mal vom Schiedsrichter entschieden werden können. Trotz einer desolaten und sehr als parteiisch wahrgenommenen Schiedsrichterleistung konnten die Jungs am Ende mit 18:16 gegen Vestbjerg gewinnen, die spielerisch dieses Ergebnis ansonsten meiner Meinung nach nie erreicht hätten. Egal, die Punkte waren im Sack und das letzte Spiel gegen Hvidovre konnte relativ locker mit 21:8 eingetütet werden, sodass die Jungs sich als Zweiter der Vorrunde für den B-Cup qualifizierten.
Am Samstag nun, die Nacht war diesmal etwas länger, warteten nun etwas dickere Brocken auf uns, nämlich zwei Gruppenzweiten aus der Vorrunde. Hierbei handelte es sich um Ajax Kobenhavn 2 und Mejdal-Higard GIK 2 und beide sollten sich als harte Gegner bestätigen. Das Spiel gegen Kobenhavn erschien zunächst als klare Sache für die Dänen, doch nach taktischer Umstellung der Abwehr und einer starken kämpferischen Leistung trennte sich beide Mannschaften nach einem spannenden Spiel mit 11:11 - unentschieden. Das zwischenzeitliche Spiel der beiden anderen Mannschaften ließ für unser Aufeinandertreffen Böses ahnen, vernichtete der noch ausstehende Gegner die Jungs aus Kopenhagen mit 16:6. Nach ein paar Tipps von Thomas Gerloff aus der Ferne nahmen unsere Eisenbahner Jungs den Kampf gegen den späteren B-Cup Sieger gut an und heizten den Kessel ordentlich ein, sodass am Ende das Spiel nur mit Hilfe des Schiedsrichters mit 9:7 an das dänische Team ging.
Ich weiß, die Schuld wird immer schnell beim Schiedsrichter gefunden, allerdings waren sich alle Anwesenden inklusive des gegnerischen Trainers hier einig, wie er mir im gebrochenen Deutsch beim Handshake bestätigte.
Damit war das Turnier für die Jungs vom ESV leider beendet, der letzte Abend im heimischen Klassenzimmer wurde bei verlängertem Ausgang mit den neuen Bekanntschaften mit einer Kieler Mannschaft, den Mädels von Grün-Weiss auf der Sportanlage der Schule (Volleyball, Fußball, etc.) und teilweise auch nur mit dem Handy in der Hand auf der Luftmatratze beendet, vielen steckten die insgesamt sechs Spiele doch in den Knochen. Nach der Rückreise am Sonntag konnten alle Jungs unverletzt und um eine spannende Erfahrung reicher sich zur Ostereiersuche zuhause zurückmelden.